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Die historische Mühle, in der in früheren Jahrhunderten Textilien gewalkt wurden, ist vor allem am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Wanderer und eine begehrte Kulisse für Hochzeitsfeiern. Lars Wetzel und seine Lebensgefährtin Lilja Raisch (siehe großes Foto) übernahmen die Rolle als (angestellte) Gastgeber im März 2020 nachdem sie selbst über ein Jahrzehnt ein Schloss mit Schwerpunkt Hochzeitsfeiern betrieben hatten. „Die Mühle brauchte eine Seele“, erklärt Wetzel, der aus dem nahen Bad Wildungen stammt. „Jemanden, der da hingehört, der sich um die Gäste kümmert. Dieses Herzliche – das sind wir. Da kamen wir schnell mit den Geschäftsführern auf einen Nenner.“
Lars Wetzel, Gastgeber Landgut Walkemühle
Direkt nach dem Start kam für das Gastronomenpaar allerdings gleich der erste Lockdown. Mehr als die Hälfte aller gebuchten Veranstaltungen wurden storniert oder auf 2021 verschoben. Die rund 30 Mitarbeiter bekamen sofort eine Hygiene-Schulung, auf Maskentragen und Desinfektion wird seither streng geachtet.
"Im Sommer haben wir das Restaurant einfach in die Festscheune verlegt“, erzählt Lars Wetzel. Dort können selbst mit Abstand 70 Leute sitzen, es gibt große Fensterfronten, Klimatisierung und eine Luftfilteranlage. „An manchen Tagen hatten wir einen Durchlauf von rund 1.000 Leuten und Umsätze etwa wie im Vorjahr“, freut sich Wetzel.
Serviert wird auf insgesamt rund 800 Sitzplätzen in der Mühle, der Scheune und dem großen Hofgarten "Landfrauenküche mit Produkten regionaler Erzeuger“, vom Schnitzel bis zum Schweinesteak. „Saisonal und regional wird bei uns ganz großgeschrieben“, betont Gastgeber Lars Wetzel.
Das Landgut Walkemühle gehört zur HBB Hotelbetriebsgesellschaft Battenberg GmbH. Dazu zählen außerdem das zentral in Frankenberg gelegene Hotel Die Sonne mit dem dort beheimateten Sternerestaurant Philip Soldan sowie der gutbürgerliche Gasthof Alt Battenberg.
Im Lockdown-Dezember gab es in der Walkemühle statt Weihnachtsmarkt Außer-Haus-Menüs. „Man muss etwas machen“, ist Lars Wetzel überzeugt. „Allein schon, damit die Gäste wissen, man ist noch da. Das Schlimmste ist, wenn man vergessen wird.“ Die Walkemühle bot u. a. Gänse und Enten mit Rotkohl und Klößen in der Thermobox an.
Ab Ostern hoffen Wetzel und sein Team wieder auf offene Türen. Für die nahe Zukunft wünscht sich Lars Wetzel endlich Lockerungen. "Mir wäre es lieb, wenn 2021 wieder ein Stück Normalität einkehrt.“
Lars Wetzel, Gastgeber Landgut Walkemühle
Den ganzen Text über die Walkemühle lesen Sie im Servisa Magazin Februar 2021, das am 01.02.2021 erscheint.