Frühstück around the clock
Helden am Herd
2021 wurde der Stuttgarter Innenstadt ein neues Kleinod im Bahnhofsviertel hinzugefügt: Aus einem Verwaltungsgebäude der 1960er-Jahre ist ein Hotel mit Persönlichkeit entstanden. Das ganze Gebäude wurde zu einer Designoase und zum exklusiven Stadthotel umgebaut. Die Liebe zum Detail und ein besonderes Augenmerk galt deshalb bei Gründung auch der gastronomischen Bespielung. Die Inhaber-Familie Bräutigam wandte sich an Robin Hackh, Isabell Mameli und Max Laubner, die bereits unter Corona-Bedingungen das Frühstück aus ihrer kleinen Café-Location ans Hotel lieferten. Kurzerhand wurde das Trio gefragt, ob sie sich den Betrieb der Hotelgastronomie vorstellen könnten. „Wir haben alle drei drüber schlafen müssen, aber waren uns dann schnell einig, das zu machen, und haben unsere alten Jobs gekündigt“, erzählt Robin Hackh.
Mensch im Mittelpunkt
Robin Hackh kennt seine beiden GeschäftspartnerInnen schon aus seinem beruflichen Vorleben. Er leitete in einer Einrichtung für psychisch Kranke und Menschen mit Behinderung den gastronomischen Bereich und betrieb unter anderem mit den Patienten zusammen das dortige Café und das Restaurant. Seine Kollegin Isabel Mameli organsierte für den Träger Events für bis zu 1.000 Personen. „Wir sind aber alle drei einfach Menschen mit einem großen Herz für die Gastronomie und haben in dem Bereich alle schon von Jugend an gejobbt“, beschreibt der 32-Jährige.
Frühstück und Design
Das Gastro-Konzept im Stadthotel mit seiner durchdachten Design-Optik ging auf – nicht zuletzt durch die Herzenssache, die alle Projektbeteiligten daraus machten. Die Chemie mit der Familie Bräutigam passte perfekt, und so konnten Robin, Isabel und Max frei ihre Frühstücks-Klassiker entwickeln. Von üppigen, frischen Müsli-Bowls mit selbstgemachter Granola und frischen Früchten über die verschiedensten Eierspeisen und Pancakes bis hin zu den regionalen Butterbrezeln oder dem Bestseller „Avocado Lover“ bleibt kein Frühstückswunsch offen. Aber auch für den Gast, dem nach Lunch ist, hält die Karte etwas bereit. Bis 10.30 Uhr gibt es das Frühstücksbuffet für die Hotelgäste, danach wird das Café für jedermann geöffnet und es gibt Frühstück à la carte bis 16 Uhr.
Smells like Team Spirit
Das Team vom Fritz hat noch weitere Pfeile im Köcher: Der ehemalige Breakfast Club in Stuttgarts Osten wird weiter betrieben und soll zur Zweit-Location mit dem Schwerpunkt Events werden. An Mitarbeitenden scheitert dieses Unternehmen auch nicht: „Zu Anfang standen natürlich vor allem wir drei im Laden, es kamen aber mehr und mehr Mitarbeitende zu uns ins Team, auf die wir uns bis heute verlassen können. Wir bieten eben für die Gastro untypisch angenehme Arbeitszeiten“, weiß Robin Hackh. Das Händchen für eine gute Atmosphäre im Team haben alle drei. So arbeitet ein Kern von 16 festen Mitarbeitenden und 30-40 Springern für die Spitzenzeiten an den Wochenenden mit viel Begeisterung für das Fritz. Alle drei Monate steht ein großes Team-Event an, das auch schonmal „Tanzen im Club“ sein kann. Überhaupt haben die drei vor allem nach ihrem Bauchgefühl gecastet: „Wir fragen uns, würde ich mit dieser Person gern einen Kaffee oder auch einen Gin Tonic trinken?“ Und so sind der Teamspirit und die Zufriedenheit sehr hoch, Personalprobleme eher unbekannt.
Nicht so ernst nehmen
Einen Donnerstag im Monat ist das Fritz zu Gast mit einer Partyreihe in der stylishen RoofTop Bar des Hotels, dem AfterWork Club „Time for not so serious“. Eine kleine Cocktailkarte und ein ausgewähltes DJ-Set warten dann ab 18 Uhr auf die Gäste. „Das kommt wahnsinnig gut an, die Schlange geht dann einmal rund ums Hotel. So kommen auch die jungen Leute aus Stuttgart in den Genuss dieser schönen Location mit sehr toller Aussicht“, erzählt der Gastgeber. Ernst nimmt das Fritz Team allerdings das Thema Nachhaltigkeit in seinen Unternehmungen: Der Kaffee kommt aus einer Rösterei im Umland, die mit Menschen mit Behinderung zusammenarbeitet. Den Bäcker kennt Robin Hackh schon aus seiner Kindheit. Das Buffet für die Hotelgäste arbeitet mit kleinen Tellerportionen anstelle von großen Platten, die schnell ausgetauscht werden müssten. „Mit diesen kleinen Stellschrauben kann man viel erreichen in Sachen Foodwaste“, erklärt Hackh. Auch mit Lieferant OMEGA SORG ist das Fritz Team in dieser Hinsicht sehr zufrieden: „Ein guter Webshop, flexible Lieferzeiten, ein toller Ansprechpartner, das passt einfach für uns.“ Die drei Geschäftsführenden und das Team des Fritz haben noch vieles vor – mit so viel Freude und einem so guten Netzwerk ist dieses Konzept gekommen, um zu bleiben.