Veganes Gericht

So kalkulieren Sie Ihre veganen Gerichte richtig....

von Jennifer Müller-Hartfeld
© Sparkasse Bielefeld
Vegan, nachhaltig und regional sind längst Trends, die sich in der Gastronomie etabliert haben. Gefragt ist hier allerdings Glaubwürdigkeit. Das gilt vor allem für die Preise auf der Speisekarte. Andreas Kohn ist Profikoch und Küchenleiter für die Kantine der Sparkasse Bielefeld und weiß, worauf es bei einer guten Kalkulation ankommt.
Andreas Kohn

Quotation

Entwickeln Sie besondere pflanzliche Gerichte, die Sie dann auf der Speisekarte her vorheben"

Andreas KohnKüchenleiter
© Andreas Kohn/Sparkasse Bielefeld
Kalkulation
© Andreas Kohn, Sparkasse Bielefeld

Es muss umgedacht werden

Oft hat man das Gefühl, dass bei einem veganen Gericht nur die Fleischkomponente weggelassen wurde. Und dennoch wird bei der fleischlosen Variante ein hoher Preis verlangt – das führt dazu, dass der Gast enttäuscht zurückbleibt. Woran das liegt, erklärt Andreas Kohn im Gespräch mit dem Servisa Magazin: „In der klassischen Mischkalkulation stellt der Wareneinsatz ja nur eine Komponente dar. Es kann also passieren, dass die benötigte Arbeitszeit zur Her-stellung eines Steakgerichtes mit Pommes und Salat – vielleicht sogar unter Einsatz von Convenienceprodukten – geringer ist als bei einem veganen Gericht.“

Eine Extra-Karte mit Bildern

Da sich immer mehr Menschen für eine pflanzliche Ernährung entscheiden, muss ein Umdenken stattfinden. Am Ende sollen schließlich alle Gäste glücklich mit der Speisekarte sein. Andreas Kohn weiß, wie man den Preis von veganen Gerichten begründen kann: „Indem man für sein Restaurant besondere pflanzliche Gerichte entwickelt, die man auf der Speisekarte klar hervor hebt.“ Man kann zum Beispiel eine Extra-Karte mit Bildern und Infos anfertigen. Auch andere Besonderheiten, wie zum Beispiel hausgemachte Burgerbuns, rechtfertigen seiner Meinung nach einen höheren Preis. Ebenso geschultes Personal, welches Fragen über Zubereitung und Herkunft der Produkte beantworten kann.

© ebam
Interesse? Wir beraten Sie gerne!
Jennifer Müller-Hartfeld
Content Manager
Jennifer Müller-Hartfeld
© ebam

Das könnte Sie auch interessieren

Zum Kuckuck nochmal!
Ungarisches Gulasch, Themen-Buffets und deutsche Hausmannskost, damit sind Monika Bekesi und Tamas Lenart in der Harsumer Gaststätte "Zum Kuckuck" seit 2010 erfolgreich. Das ungarische Gastro-Paar lebt Gastfreundschaft und setzt auf Fachkräfte. Im Jahr 2020 kauften sie das Gelände - kurz vorm ersten Lockdown.
Neue Folge: Das kleine Garnelen-Einmaleins
Kennen Sie schon den Podcast des Service-Bund? Nein? Dann nichts wie reinhören & abonnieren! Hier sprechen die Redakteurinnen des Servisa Magazins regelmäßig mit Gastroprofi s und Experten über aktuelle Branchenthemen. In der neuesten Folge geht es um die Garnelen unserer Marke Mermaid. Seafood-Experte Sven-Uwe Kempe erzählt von der Reise in den Ursprung nach Bangladesch miteiner Service-Bund Delegation. Was ist eigentlich der Unterschied von Black-Tiger- undWhite-Tiger-Garnelen? Und wie geht nachhaltige Garnelenzucht?
Obatzda - eine Gericht und seine Geschichte
Nicht nur zur Oktoberfest-Zeit ist der Obatzda ein gern gesehener Begleiter zum Bier. Obatzda oder Obatzder, bedeutet mundartlich„Angedrückter, Vermischter“ und ist eine pikante bayerischeKäsezubereitung, die gern zur Brotzeit serviert wird.
WIE DEUTSCHLAND ESSEN GEHT
Der durchschnittliche Gastronomiebesucher in Deutschland ist jung, geht mindestenseinmal im Monat mit Partner oder Familie und am liebsten beim Italiener essen.Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage im Auftrag des Bayerischen Zentrumsfür Tourismus (BZT)* unter 18- bis 74-Jährigen.
slash Magazin slash Kalkulation Andreas Kohn