Gebäude mit Glasfenstern

Mitten im Kiez

von Linn Grunwald
© Hotel MOA Berlin
Seit März 2025 ist Philip Ibrahim General Manager im Hotel MOA Berlin, Berlins zweitgrößtem Tagungshotel im Stadtteil Moabit. Der Standort soll künftig nicht nur Impulsgeber für die Kulinarik, sondern auch Motor für eine einzigartige Community sein, die Hotelgäste und Kiezbewohner verbindet.

Hotel im Einkaufszentrum

Das Ungewöhnliche am MOA Berlin: Es wurde 2009 als lokale Mall konzipiert. Hier sollte ursprünglich ein Hostel mit 100 Zimmern entstehen. Daraus wurde ein Best Western Premier Hotel, nach und nach kamen weitere Zimmer hinzu. Inzwischen sind es 336 unter Mercure Flagge (noch bis Ende 2025), mit 40 Tagungsräumen und Eventfläche für 4.000 Personen in den Bereichen „STAY“ (Übernachtung), „MEET“ (Tagungsbereich), „EAT“ (Gastronomie) und „WORK“ (Coworking Spaces). Da, wo sich heute Bar und Restaurant befinden, war einst der Food Court der Mall, rund und offen gebaut. Im Erdgeschoss befinden sich nach wie vor ein großer Supermarkt, ein Friseur, ein Nagelstudio, Gastronomie und weitere Shops.

Ein Mann mit verschränkten Armen und einem Lächeln im Freien.
Philip Ibrahim auf dem Dach des MOA Berlin.
© Hotel MOA Berlin

Offen für alle

Die Weite Berlins wird spürbar, wenn man die lange Brücke am Bahnhof Westhafen überquert, die hinein ins ehemalige Industrie- und Arbeiterviertel führt. Kein typischer Touri-Hotspot, aber die innenstadtnahe Lage mit U- und S-Bahn-Stationen macht Moabit zu einem gut erreichbaren Standort.
Die Position im Hotel MOA Berlin ist für Philip Ibrahim ein Heimspiel. „Ich liebe den Kiez. Das MOA Berlin und mich verbindet eine ganz lange und enge Beziehung. Ich kenne dieses Haus seit der Baustelle. Als ein Nachfolger gesucht wurde, wusste ich, das ist genau, was ich will.“ Zuvor eröffnete und leitete der gelernte Hotelfachmann u. a. mehrere Jahre das „The Social Hub“ am Alexanderplatz mit einem ungewöhnlichen Konzept aus Studenten, Hotelgästen und Coworking Space. „Dort ging es darum, jungen Menschen ein Gemeinschaftsgefühl zu geben und eine Community aufzubauen.“ Community ist eine Herzensangelegenheit für den Hoteldirektor, auch im MOA Berlin. „Wir wollen uns mehr im Kiez positionieren als das Haus, das offensteht für jeden. Hier kannst du dich einfach treffen und mit anderen verbinden. Wir machen ganz viele Events für die lokale Community.“

Ein Mann im Kochoutfit schneidet eine Tomate.
Executive Chef Robert Mujagic versorgt mit seinem Team bis zu 2.500 Gäste.
© Hotel MOA Berlin

Künftig unabhängig

Ab Januar 2026 ist Schluss mit der Marke Mercure: Künftig will das MOA Berlin als Stand-alone-Produkt funktionieren. „Unsere Tagungsfläche ist unser klarer USP. Wir haben festgestellt, dass wir in Berlin mit unserem individuellen Konzept und der Größe unserer Veranstaltungskapazitäten eigene Akzente setzen können, die uns eine flexible und unabhängige Markenidentität ermöglichen.“
Beibehalten will Ibrahim seine eingespielte Mannschaft. Insgesamt arbeiten im MOA rund 170 Mitarbeitende, davon 40 Auszubildende. „Einige Mitarbeitende sind bereits mehr als acht Jahre dabei, und diese Treue ist der Verdienst des Hauses“, freut sich Philip Ibrahim. Das größte Team im MOA kümmert sich um Restaurant und Bankettbereich, wo bis zu 2.500 Personen verköstigt werden können. Executive Chef Robert Mujagic hat dafür fast 40 Kolleginnen und Kollegen, inklusive zehn Azubis. Das Speisenangebot für Tagungen richtet sich nach Gästewünschen und Budget: Von deutscher Hausmannskost über internationale bis asiatische Küche ist alles möglich. 

Ein Sandwich auf einem Teller.
Der MOA Döner: Maispoularde und Spitzpaprika statt Billigfleisch.
© Service-Bund

Berlin und Brandenburg auf der Karte

In Rezensionen wird das MOA Eat für sein Frühstück gelobt. Selbst Philip Ibrahim ist davon beeindruckt: „Ich habe in Berlin noch nie ein 4-Sterne-Haus mit einem Frühstück auf diesem Niveau gesehen.“ 
Abends hat das À-la-carte-Restaurant für alle geöffnet, ab 11 Uhr bis spät außerdem die Bar, die ebenfalls Speisen anbietet. „Im À-la-carte-Bereich haben wir den roten Faden ‚Berlin, Brandenburg und Umgebung‘, wo wir den Großteil an Fleisch, Gemüse und weiteren Produkten herbekommen und daraus etwas kreieren“, erklärt Robert Mujagic, der die Hotelküche seit Januar 2024 leitet. Auch die Rezepturen sind an viele regionale Klassiker und Zutaten angelehnt, von Soljanka über das besonders beliebte Schnitzel Holstein, Broiler und Falscher Hase bis Havelzander. 
Die „Snackkarte“ der Bar ist sogar noch umfangreicher und beinhaltet neben Salat, Burgern, Fish & Chips und Club Sandwich auch einen Adana Wrap sowie den MOA-Döner. „Unserer sollte natürlich edler sein als auf der Straße. Er kostet 19 Euro, aber dafür hat man einen echten „Wow-Döner“. Statt Separatorenfleisch werden hier zarte französische Maispoularde, gebackene Spitzpaprika, Burrata, Joghurt, asiatischer Rotkrautsalat, selbst gemachte Currysauce mit Hirtenkäse und knuspriges Fladenbrot serviert. 

Ein Mann mit verschränkten Armen und einem Lächeln im Gesicht vor einem bewölkten Himmel.

Ich arbeite im geilsten Beruf der Welt.

Philip IbrahimGeneral Manager Hotel MOA Berlin
© Hotel MOA Berlin

Zuverlässiger Lieferpartner

Die richtigen Zutaten, neben Leidenschaft und Profi-Know-how, liefert seit 2014 das Service-Bund Unternehmen Albrecht + Neiss aus Neuenhagen bei Berlin. Fast ebenso lange betreut Albrecht + Neiss Fachberaterin Nina Schindler das Haus. Mit dem aktuellen Küchenchef verbindet sie ein enges, partnerschaftliches Verhältnis. „Ich schätze an Nina, dass sie uns immer unterstützt, auch kurzfristig und bei Notfällen“, erklärt Robert Mujagic. „Wir vertrauen uns, wenn es um Qualität und Preise geht. Das ist ein Geben und Nehmen.“ Die ExpertPartnership mit Sander Gourmet spielt ebenfalls eine große Rolle für Philip Ibrahim, da das Hotel MOA Berlin hier aus einer Hand hochwertige High-Convenience-Produkte für den Bankettbereich bekommt.
Für die Zukunft hat Ibrahim noch viele Pläne. „Ich sehe zum Beispiel Potenzial für kreative Räume und kreatives Arbeiten im Tagungsbereich, den Communityaufbau für unsere kuratierten Events und natürlich, uns als Stand-alone-Marke erfolgreich zu positionieren.“ Manchmal setzt sich Philip Ibrahim an die Spree an seinen Geheim-Spot und guckt sich den Sonnenuntergang am Westhafen an. Dann weiß er: „Ich arbeite im geilsten Beruf der Welt.“

Eine Gruppe von lächelnden Menschen posiert für ein Foto.
Robert Mujagic, Nina Schindler (Albrecht + Neiss) und Philip Ibrahim.
© Service-Bund
Eine Bar mit einer Reihe von Stühlen und einem Tisch.
Herzstück: Die Bar des Hotel MOA Berlin.
© Hotel MOA Berlin
Ein Mann kocht in einer Küche.
Bis zu 40 Mitarbeitende und Azubis kümmern sich ums leibliche Wohl der Gäste.
© Hotel MOA Berlin

Mitarbeitende: ca. 170, davon mind. 40 Azubis

Zimmer inklusive Suiten: 336

Tagungsfläche: 7.500 qm

Hotel MOA Berlin

Hotelzimmer mit zwei Betten und einem Laptop
© Hotel MOA Berlin
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Linn Grunwald
Redakteurin
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