
Gastronomie im Wandel

Was vielen zu laut, zu sehr Imbiss und zu wenig serviceorientiert ist, kommt vor allem bei jüngeren Zielgruppen enorm gut an. Denn neben einem breit gefächerten und in der Regel auch preislich attraktivem kulinarischen Angebot geht es hier auch ums Entdecken und Erleben: Foodhalls sind die perfekte Bühne für junge Konzepte, kreative Köpfe und internationale Trends. Sie bedienen das Bedürfnis nach Abwechslung und Qualität, ohne dass man dafür zu tief in die Tasche greifen muss. Dazu kommt der „Instagram-Faktor“ – denn Essen ist längst nicht mehr nur Nahrungsaufnahme, sondern auch ein soziales Ereignis, das gern geteilt wird. Vor allem in Zeiten, in denen die Gäste weniger Geld im Portemonnaie haben. Nicht zuletzt passen Foodhalls perfekt zum Zeitgeist: flexibel und urban. Wer keine Lust auf stundenlange Menüs hat, findet hier unkomplizierten Genuß auf hohem Niveau. So wie in Berlins neuester Foodhall The Kerb am Potsdamer Platz. Das erste Outlet der erfolgreichen Briten auf dem Kontinent präsentiert sich in modernem Design, welches eine kleine Hommage an das ehemals in der Location beheimatete Kino ist. Kulinarisch dominieren überwiegend Berliner Gastronomen, die bereits mit Foodtrucks oder Caterings sehr erfolgreich sind. Aber auch komplett neue Konzepte, wie das aus UK importierte Format Pick & Cheese finden hier Platz. Ähnlich wie man es von Sushi-Circles kennt, werden hier auf einem 40 Meter langen Fließband Käse-Häppchen direkt zu den Gästen transportiert. Die über 20 verschiedenen Käsesorten stammen ausschließlich von lokalen Produzenten. Die ergänzenden Weine dazu liefern deutsche Winzer. Allein dafür ist ein Besuch bei The Kerb lohnenswert (kerbberlin.de). Ein weiteres spannendes Großprojekt entsteht gerade in Frankfurt am Main. Ende des Jahres soll auf gut 3.000 Quadratmetern im neuen Quartier Four Distrikt Marquet eröffnen.
Es bleibt also kulinarisch spannend!

