Michael Glas Kneshecke

Grillrestaurant Kneshecke

von Julia Matthies
© Service-Bund
Auf 450 Metern Höhe in der hessischen Rhön bei Fulda findet sich im kleinen Dipperz eine charmante und familiäre Ausflugs- und Ferienanlage, deren Herzstück das Grillrestaurant Kneshecke bildet. Grillen ist hier nicht nur Tradition, sondern auch das Thema, um das sich alles dreht.
Michael Glas Grillrestaurant Kneshecke
Lord of the grills: Michael Glas vom Grillrestaurant Kneshecke in der hessischen Rhön
© jrphotography

Grillen ist Leben

Die Familien Jäger und Glas führen in dritter Generation ein Ausflugslokal mit eigenem Weiher, Weiden- und Waldgebiet im 58 Einwohner starken Ortsteil Dipperz-Dörmbach. Geschäftsführer und Küchenmeister ist Michael Glas, der das Thema Grillen von seinem Schwiegervater Walter Jäger mit in die heutige Zeit genommen hat. Zusammen mit seiner Frau Svenja leitet er die Kneshecke federführend mit Unterstützung der gesamten Familie. Mit seiner Leidenschaft und seinen Ideen hat er ein kleines Erholungs- und Ausflugsgebiet in eine moderne Eventlocation mit mannigfaltigen Projekten und zu einem BBQ-Mekka verwandelt.

Unternehmerinnengeist

Angefangen hatte alles mit einer Geschäftsidee: Anlässlich des Dorffestes Dörnbach im Jahre 1954 besorgte sich Oma Jäger Stangeneis bei der heimischen Brauerei, verarbeitete es zu Speiseeis und verkaufte es an die Festgäste. Der Erfolg war so groß, dass sie an diesem Wochenende mehr verdiente als ihr Mann in einem ganzen Monat. Bald verlagerte die Familie ihre Geschäftsidee ins Wohnhaus und verkaufte Eis, Süßwaren und Getränke sowie kleine Imbisse - es entstand das Restaurant „Jägerheim“. In den 1970er-Jahren wurde nahebei die Rhön Residenz mit Ferrienbungalows und Hotel erbaut. Das Grundstück am Baggersee sicherte sich Familie Jäger und baute 1988 das Grillrestaurant Kneshecke. Rund um den See erstrecken sich nach und nach ein Biergarten und eine große Terrasse mit 400-600 Plätzen sowie weitere 180 im urigen Innenraum des Lokals und dem großen Wintergarten. Die Begeisterung fürs Grillen brachte schon der Vater von Svenja Glas, Walter Jäger, mit in die Kneshecke: Auf einer Portugalreise lernte er das regionale Grilldrehspieß-Barbecue Rodizio kennen, und brachte kurze Zeit später eine komplette Rodizio Ausrüstung von einer Messe mit. Solche Aktionsangebote und Live-Cooking-Events kamen gut an und sprachen sich herum: „Auch mein Schwiegervater war ein Visionär und arbeitete an einem großen Ganzen mit der Kneshecke“ erzählt Michael Glas begeistert.

Grillrestaurant Kneshecke Familienbild
Familienbande (v.l.n.r.): Michael Glas mit Sohn Benno, Schwiegervater Walter Jäger, Tochter Emma und seiner Frau Svenja Glas.
© Grillrestaurant Kneshecke
Michael Glas am Grill
In der Kneshecke gibt es weit über 30 Grills und Barbecuegeräte - für jeden Zweck.
© Grillrestaurant Kneshecke

Grillen in der DNA

Glas selbst erkochte sich nach seiner Ausbildung auf verschiedensten Stationen schon mal 16 Punkte im Gault Millau. Nach einem Auslandsaufenthalt als Koch für die Bundeswehr in Kanada lernte er 1999 seine Frau in der Gastronomiefachschule in Fulda kennen. Er verliebte sich in sie und später auch in das Familienprojekt Kneshecke. Dafür ließ der frischgebackene Küchenmeister sogar seinen großen Traum, eine Rückkehr und Gastronomie-Karriere in Kanada oder Nordamerika, sausen. Seine Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Auslandsjahren nahm er mit und brachte sie in den Aufbau der Kneshecke ein. Das Grill-Konzept kam in der Heimat an, und das junge Ehepaar baute es mit den Jahren weiter aus. Es entstand ein großer, offener, überdachter Bereich mit verschiedenen Gas- und Kohlegrills, Smokern, Räucherkammer und Co. Die „Hall of Flame“ ist das perfekte Areal für die Grillkurse, die Michael Glas neben dem Restaurantbetrieb anbietet. Kleine Gruppen bekommen hier Tipps und Tricks rund ums Barbecue für zu Hause und natürlich sehr viel leckeres, selbst zubereitetes Grillgut beim gemeinsamen Essen in der Grillhütte.  Besonders berühmt-berüchtigt ist der Bestseller der Kneshecke, der „Rhönschlamm“. Diese frisch-scharfe Knoblauchsauce nach einer geheimen Rezeptur passt perfekt zu den Spareribs („Leiterchen“), Flammkuchen, Steak und Co. auf der Karte. „Für den Rhönschlamm kommen manche Stammgäste auch schonmal extra aus Köln zu uns“, erklärt Glas stolz. Die Sauce kann man sich zusätzlich zum Mitnehmen abfüllen lassen. Auch zwei verschiedene Grill-Gewürzmischungen hat das Team kreiert. In einem Pavillon auf dem Gelände, der „Grillbox“, befindet sich ein feiner kleiner Geschenkeladen rund ums Grillen.

Teamgeist und Weltrekord

Die Kneshecke ist gleichermaßen Anziehungspunkt für Touristen wie auch ein echter Ort für die Einheimischen. „Die Gemeinderatsitzungen und Vollversammlungen unseres Ortsteils von 58 Personen finden regelmäßig hier statt. Das passt ja locker hier rein“ schmunzelt der zweifache Familienvater. Dass man die Region mitnimmt und stärkt, ist ihm besonders wichtig. Auch die Ausbildung der drei Azubis sowie die familiäre Atmosphäre und der Teamgeist in seiner Belegschaft haben für die Kneshecke eine hohe Priorität. 36 festen Mitarbeitenden wird hier mit Stundenabbau aus der Hochsaison im Sommer die Möglichkeit gegeben, durchgängig zu arbeiten. In der Gastronomie derzeit keine Selbstverständlichkeit. Das Team stemmt Großevents wie ein Musikfestival im Sommer am See , Familienfeste und Hochzeiten. In der Weihnachtszeit gibt es einen kleinen Wintermarkt rund um die Kneshecke mit lokalem Kunsthandwerk, Punsch und natürlich Grillen in der „Hall of Flame“. Im letzten Jahr kam ein weiteres Großprojekt hinzu, das sich die Kneshecke auf die Fahnen geschrieben hat: Zusammen mit  Jugendfeuerwehren des Landkreises Fulda , mit Auszubildenden eines Grillanbieters sowie seinem eigenen Team holte Glas den Weltrekord „Längster Grillspieß der Welt“ mit über 70 Metern Länge. Ein speziell dafür entworfener, entsprechend der Länge gemauerter Grill führte schließlich zum Sieg, der für die ca 2000 Besuchenden und Teilnehmenden zum unvergesslichen Erlebnis wurde.

Weltrekord Grillspiess Kneshecke
Mit über 70 m Länge briet das Team der Kneshecke im Sommer 2023 den längsten Spieß der Welt.
© Kneshecke

Aus der und für die Region

Nachhaltigkeit ist für Familie Glas und Jäger kein Lippenbekenntnis und ergibt sich aus der Lage: Das sonnig gelegene Gelände am Waldrand bietet sich an, um auf den verschiedenen hier verteilten Gebäuden jeweils Photovoltaik-Anlagen zu verbauen. Auch der Ansatz bei den Lebensmitteln ist ein nachhaltiger. Michael Glas und sein Team arbeiten mit einer regionalen Brauerei, die ein eigenes Bier für die Kneshecke produziert, sowie mit dem Schlachter und dem Bäcker aus dem Ort zusammen. Mit ihren verschiedenen Eisen im Feuer hat sich die Kneshecke eine breite Basis geschaffen. Begleitet werden alle Projekte und Events von spannenden und gut gepflegten Social Media Accounts, die mehrmals in der Woche interessante Reels und Stories bereithalten. Die Kneshecke hat über 5.000 Instagram- und 12.000 Facebook Follower. Die Postings, die Michael Glas von seinen Grillevents erstellt, haben eine Reichweite von bis zu 30.000 Klicks. Das ist für eine Gastronomie dieser Größe erstaunlich und spricht für sich selbst. Aber auch dem Gast vor Ort öffnet sich der Grill- und Geschichtenkosmos unmittelbar. Hierher kommt die Region, man erfährt Gastfreundschaft und Kreativität auf der Karte mit saisonalen Specials. Das Feuer der Begeisterung, das die Kneshecke seit ihrer Gründung entfacht hat, ist noch lange nicht ausgebrannt. Auf viele neue zündende Ideen aus dem Gasthaus inmitten der hessischen Rhön sollte man sich gefasst machen.

 

www.kneshecke.de

Intstagram: Instagram.com/grillrestaurant_kneshecke/

Facebook: facebook.com/Kneshecke/
 

Grillrestaurant Kneshecke, Dipperz

Kneshecke Surf and Turf
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