
Kulinarik mit System
Winterberg im Hochsauerland ist vor allem durch seine Bobbahn, die vielen Skilifte und die Skisprungschanze bekannt. War hier früher im Sommer „tote Hose“, ist die 4.000 Einwohnergemeinde mit ihren 8.500 Gästebetten dank Deutschlands größtem Bikepark, zahlreichen Wanderouten und dem Erlebnisberg Kappe heute ein Ganzjahresziel. Mittendrin im Ski- und Bikezirkus lockt das Big Mountain mit coolen Drinks, leckeren Burgern und perfekten Steaks die hungrigen Urlauber.
Ski und Bike gut
Wie der Name schon sagt – im Winterberger Big Mountain ist alles eine Nummer größer: Die Grundmauern des aus einem Haupt- und mehreren Nebengebäuden (darunter ein kleines Hostel) bestehenden Komplexes wurden bereits im zweiten Weltkrieg errichtet, um daraus ein Erholungsheim für Offiziere zu machen. Später dann durften sich hier Gewerkschafter mit ihren Familien erholen, bis schließlich Anfang der 2.000er Jahre die erste Gastronomie einzog. Leider erfolglos. Geschäftsführer André Stielicke erinnert sich sehr gut an diese Zeit: „Bevor mein Mann Jörg Kohnekamp, der auch zweiter Gesellschafter ist, und ich das Big Mountain 2013 gepachtet haben, stand der gesamte Komplex drei Jahre lang leer“, erzählt Geschäftsführer André Stielicke. Zusammen haben die beiden einiges an Arbeit in das Projekt gesteckt und zuerst das Hauptgebäude „auf links gezogen“. Zwar war ein Großteil der Einrichtung, die an eine US-amerikanische Skihütte erinnert, bereits vorhanden, jedoch wirkte alles sehr nüchtern. Mit entsprechender Deko und Beleuchtung wurde dann auch das Ambiente „big“. Verteilt auf drei Ebenen bietet das Big Mountain seitdem innen rund 280 Sitzplätze, sowie eine Spielecke für die kleinen Gäste und, mit mehreren Billardtischen und einem Kicker bestückt, auch einen Bereich für die großen Gäste. Auf der weitläufigen Außenterrasse haben noch einmal 100 Gäste Platz. Damit die meisten davon nach ihrem Besuch hochzufrieden sind, hat Stielicke das Big Mountain in großem Maße durchsystematisiert. „Wir wollen stets eine außergewöhnliche und gleichbleibende Qualität bieten. Mit Beginn der Coronapandemie waren wir eigentlich da, wo wir hinwollten. Wir haben schwarze Zahlen geschrieben, hatten uns einen guten Ruf erarbeitet und ein großartiges Gästeklientel, dass unser kulinarisches Konzept mit Premium-Steaks und Burgern sehr gut angenommen hat“, so der gelernte Koch und Hotelfachmann, der während der Lock-Downs sein Personal mit Lieferservice und Aktionen halten konnte.




Aufgrund der guten Lage mitten im Skigebebiet und neben dem Erlebnisberg Kappe mit Deutschlands größten Bikepark, der Sommerrodelbahn und vielen weiteren Attraktionen, ist im Big Mountain eigentlich das ganze Jahr über Saison. Lediglich der November und der April – sofern das Osterfest nicht in diesen Monat fällt, sind ruhiger. „Die Monate benötigen wir aber auch einfach, um mal durchzuatmen oder Urlaub zu machen.“ Grundsätzlich hat André Stielicke das Big Mountain vor und hinter den Kulissen je-doch so perfekt organisiert und systematisiert, dass jeder an jeder Position jederzeit austauschbar ist: „Wir machen das, um die Jobs bei uns attraktiv zu gestalten und nicht, um unserem Personal Angst zu machen.“
So viel Qualität wie möglich
Bei der großen Anzahl der Essen benötigt das Big Mountain starke Partner, die auch in großen Mengen hochwertige Produkte liefern können. Ein Löwenanteil davon kommt von Service-Bund Gebietszentrale Schwalenstöcker und Gantz aus dem hessischen Korbach. „Uns liegt sehr viel daran, einen persönlichen Ansprechpartner auf Lieferantenseite zu haben, mit dem wir auf Augenhöhe sind. Unser Fachberater Tobias Friele ist selbst per WhatsApp für uns erreichbar, falls ich mal was vergessen habe bei einer Bestellung. Außerdem ist das Sortiment sehr umfangreich und alle, mit denen wir zu tun haben, sind super freundlich – sogar die Fahrer. Ein solches Gesamtpaket gibt es in der Branche nicht so oft“, berichtet der Geschäftsführer. Neben vielen Basisprodukten, die das Big Mountain von Schwalli bezieht, gefallen Stielicke besonders die Service-Bund Eigenmarken Salva D’Or und Rodeo. Für die Steaks wird ausschließlich Rodeo Fleisch verwendet: „Die gleichbleibende Qualität passt perfekt zu unserem hohen Systemgrad und dass so coole Cuts wie Flank-Steak im Angebot sind, ermöglicht es uns, nicht immer nur die klassischen Cuts auf die Karte zu nehmen.“
Work-Liefe-Balance
Durch den hohen Systemgrad im Big Mountain kann André Stielicke den hohen Freizeitwert, den Winterberg und seine Umgebung bieten, auch nutzen. „Ich möchte keine 24 Stunden im Laden sein, entsprechende Freizeit ist mir auch wichtig.“ Ein wenig schleicht sich dann doch die Arbeit ein, denn er betreibt zusammen mit seinem Mann auch noch die Firma Donkey Events. „Wir bieten Eselwanderungen, Lagerfeuer-Kochkurse und Bogenschießen an. Das macht großen Spaß und dabei kann ich entspannen.“ Wenn ihn doch einmal das Fernweh packt, dann geht er mit seinem Segelboot auf der Ostsee auf große Fahrt oder startet durch zu einem Städtetrip: „Am liebsten nach Hamburg, aber nicht nur zur Internorgazeit. Wir gehen gerne und gut Essen, das ist Inspiration pur für uns.“ Zu Stielickes Favoriten in der Hansestadt gehören das Leche de Tigre und die Meatery. So ist Hamburg neben Köln auch sein großer Favorit als Altersruhesitz. Bis dahin jedoch wollen noch viele kreative und wirtschaftlich interessante Ideen umgesetzt werden – u. a. ein neues Gastroprojekt im Umland von Winterberg.
Big Mountain Winterberg


